Philipp Gattermann
kombiniert Schreinerei mit seiner Leidenschaft für den Naturschutz.
National Das Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien kommt am 9. Juni an die Urne. Mit dem Ziel, die Versorgungssicherheit zu stärken, hat das Parlament eine Gesetzesvorlage verabschiedet. Gegen die Vorlage wurde das Referendum ergriffen. Kritisch beurteilt wird der mögliche Eingriff in die intakte Landschaft und die Einschränkung der Mitsprachemöglichkeit des Volkes.
ami
Unsere Vorfahren haben den Grundstein gelegt für unsere Stromversorgung mit Grosswasserkraftwerken. Die Wasserkraft deckt aktuell um die 60 Prozent unseres Strombedarfes. Der gewollte Umstieg auf die Elektromobilität und auf Wärmepumpen lässt den Strombedarf steigen. Aufgrund der drei- bis viermal höheren Effizienz kann aber dadurch im grossen Stil fossile Energie eingespart werden. Der Strommehrbedarf kann kurzfristig nur mit erneuerbaren Energien gedeckt werden, da sind sich Fachleute einig. Eine Strommangellage führt zu enormen Preissprüngen für die Endverbraucher und kann die Versorgung ganzer Länder lahmlegen. Mit dem Stromgesetz kann die Stromproduktion generell und vor allem auch die Winterproduktion spürbar erhöht werden. Solarenergie von Dächern leistet zukünftig einen grossen Beitrag an unsere Strom- und Wärmeversorgung, Solarfassaden und alpine Solaranlagen ergänzen Dachanlagen, weil sie auch im Winter und früh und spät am Tag produzieren. Freiflächenanlagen werden bei uns immer nur in Ausnahmefällen möglich sein. Die mit dem Stromgesetz zusätzlich ermöglichten 16 Wasserkraftprojekte sind alle in den Bergkantonen geplant. Alle erneuerbaren Energien haben Potenzial, um zukünftig mehr zur Stromversorgung beizutragen. Auch Windkraftwerke ergänzen Wasserkraftwerke und die Solarenergie geradezu perfekt, indem sie zwei Drittel im Winter produzieren und 60 Prozent in der Nacht. Bei allen Stromprojekten schweizweit hat immer die Bevölkerung vor Ort das letzte Wort und Natur- und Landschaftsschutz sind mit dem Stromgesetz gewährleistet. Darum setzt sich im Thurgau eine einzigartig breite Allianz für das Stromgesetz ein, alle Parteien, alle Wirtschaftsverbände und alle bekannten Umweltverbände sagen Ja zum Stromgesetz. Für mehr Schweizer Strom – für eine sichere Stromversorgung.
Der Ursprung dieses allgemeinen Unsinnes liegt im Pariser Abkommen, in dem wird zwanghaft versucht, der Klimaerwärmung entgegenzutreten mittels Reduktion des CO₂-Ausstosses. Als Mitunterzeichner lässt auch die Schweizer Politik viele andere einschneidende Dinge und Folgen einfach ausser Betracht.
Wir sind in eine Politik geschlittert, die immer mehr und einseitig auf die Elektrifizierung setzt, wir setzen immer mehr auf die Produktion und Verfügbarkeit statt auf Reduktion im Verbrauch.
Diese Fehlpolitik hat zur Folge, dass wir immer mehr Energie verbrauchen werden.
Wir Schweizer exportieren mehr Strom, als wir importieren über das ganze Jahr. Dies bedeutet, wir brauchen Speichermöglichkeiten. Was wir sicher nicht brauchen, ist eine Verschandelung der Landschaft und Zerstörung unserer Grundlage, der Natur.
Wenn wir anfangen, Solarparks in die Berglandschaft zu pflanzen, wenn wir Windparks in Wäldern erstellen, und dies ohne demokratische Mitsprache der betroffenen Gemeinde und der Bevölkerung, ja dann haben wir auf der ganzen Linie versagt.
Als Praktiker sage ich, es wird uns gelingen, weitere unabhängige Speicherkapazitäten zu schaffen, aber nur ohne dieses unmögliche, unnötige und theoretische Stromgesetz.
Wenn die Politik bezüglich Klimaerwärmung wirklich etwas tun möchte, ja dann müsste sofort der ausufernde Flugverkehr eingeschränkt werden, denn kaum ein Tag vergeht ohne eine Wolkenschicht durch die Fliegerei, welche unser Klima enorm anheizt.
Dieses Gesetz ist unseres wunderbaren Lands nicht würdig, lassen auch Sie es durchfallen. Vielen Dank.
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