Claudia Keel-Graf
erklärt, mit welchen Zutaten dasThurbobräu gebraut wird.
Die Sanierungsarbeiten im Hof zu Wil gehen voran. Über ein Jahr nach dem Baubeginn öffnet das historische Gebäude heute seine Türen für die Öffentlichkeit. Nancy Flury, Geschäftsführerin der Stiftung Hof zu Wil, gibt einen Einblick in die laufenden Bauarbeiten.
Wil Der Lautstärkepegel im Hof zu Wil ist beachtlich: Es wird gefräst, gehämmert und gebohrt – noch ist die Baustelle aus dem Wahrzeichen der Äbtestadt nicht wegzudenken. «Die Sanierungsarbeiten laufen nun seit über einem Jahr. Es sind bereits markante Veränderungen sichtbar», beschreibt Nancy Flury, Geschäftsführerin der Stiftung Hof zu Wil, den aktuellen Baufortschritt.
In den meisten Teilen des Gebäudes ist der Rohbau weitgehend abgeschlossen. Bevor es an den Innenausbau geht, hat die Bevölkerung die Möglichkeit, die aktuellen Fortschritte in einem Rundgang zu besichtigen. Im Rahmen der Sanierung würden drei ganze Stockwerke umgenutzt, verrät Nancy Flury. Im zweiten Stock entsteht eine Businessebene, die «Fürstabt-Ebene». Diese besteht aus vier vermieteten Büroräumlichkeiten, den «Fürstabt-Logen» und einem öffentlichen Co-Working-Space. Der dritte Stock und das Dachgeschoss werden für die museale Inszenierung des Hofes genutzt. «Die Ausstellung ist eine eigentliche Erlebniswelt, welche die Geschichte der Fürstabtei St. Gallen und des Hofes neu erlebbar machen», erklärt die Geschäftsleiterin der Stiftung.
Weiter wird das «Rote Gatter», der angebaute hintere Gebäudeteil, zu einem Herbergebetrieb mit sechs Zimmern umgenutzt. Wer diesen
betreiben wird, steht laut Nancy Flury allerdings noch nicht fest. Ebenfalls noch nicht klar ist, welche Brauerei zukünftig das Hofbier produziert, welches in der geplanten Bierlounge ausgeschenkt werden soll.
Die Brauanlage im Hof zu Wil ist nicht mehr intakt, weshalb die Bierproduktion für externe Bierbrauereien ausgeschrieben wurde. «Wir haben verschiedene Brauereien mit Bezug zur Äbtestadt angefragt, die nicht nur das Bier produzieren, sondern auch das Konzept für die Bierlounge erarbeiten», so Flury. «Es soll ins Gesamtkonzept des Hofs passen, aber etwas lockerer und niederschwelliger sein», betont sie. Bis wieder mit einem Wiler Bier angestossen werden kann, dauert es allerdings noch etwas. Die Eröffnung des Angebots im Auditorium und der Hofhalde ist für Ende 2025 geplant. Bis dahin steht noch viel Arbeit an.
Momentan seien täglich zwischen
20 und 50 Handwerker im Hof beschäftigt, weiss Flury. «Wir liegen aber gut im Zeitplan», freut sie sich. Grössere Verzögerungen habe es bisher nur aufgrund unvorhergesehener Sanierungsarbeiten an der Fassade gegeben. Bei der Abtragung der Kalkputzfassade seien grössere Defizite aufgetaucht, deren nachhaltige Behebung sehr zeitintensiv ausfalle, erklärt die Geschäftsleiterin der Stiftung. Der Rundgang für die Besucherinnen und Besucher am Samstag sei weitgehend vorbereitet. Allerdings müsse die Baustelle am Freitag nach Feierabend noch gesichert werden. «Ganz so viele Bauhelme könnten wir dann doch nicht zur Verfügung stellen», lacht Flury.
Linda Bachmann
Am Samstag, 28. September, von
9 bis 15 Uhr kann der aktuelle Baufortschritt im Hof zu Wil
besichtigt werden. Es findet ein kostenloser öffentlicher Rundgang statt. Der letzte Einlass ist um 14 Uhr, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Das Gastgeberpaar vom Restaurant bietet ein
Kennenlernangebot an.
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