Michael Sarbach
ist neuer Botschafter der Stadt Wil.
Das Hilfswerk Miva hat im vergangenen Jahr mit 300 Fahrzeugen 250’000 Menschen in Entwicklungsländern direkt unterstützt. Zwei Mitarbeitende erklären, was die Organisation mit Transportmitteln bewirkt und welche Erlebnisse besonders berührend sind.
Wil «Miva hat im vergangenen Jahr mit rund 300 Fahrzeugen über 250’000 Menschen in Entwicklungsländern direkt unterstützt», so Anja Prasse. An der Geschäftsstelle an der Hubstrasse 32 in Wil kümmert sie sich um die Kommunikationsarbeit des Hilfswerks, ihr Kollege Peter Ganther ist für die Koordination der Hilfsprojekte zuständig. Für die über 90 Jahre alte Organisation sind rund 20 Personen tätig – der Grossteil davon sind Freiwillige.
«Wir setzen pro Jahr jeweils um die 40 Projekte um», so der Projektverantwortliche Peter Ganther. Die Fokusthemen der Non-Profit-Organisation sind dabei Bildung, Gesundheit und Ernährungssicherung. «Miva leistet punktuelle Hilfe und unterstützt unterschiedliche Hilfsorganisationen vor Ort», erklärt Anja Prasse. «Wir stellen Transportmittel zur Verfügung und tragen so dazu bei, dass die Hilfe unserer Partnerorganisationen ihr Ziel erreicht», ergänzt Ganther. Als Beispiel nennt er die Finanzierung von Ambulanzfahrzeugen für Spitäler. «Das Problem in manchen Entwicklungsländern ist, dass die Bevölkerung in abgelegenen Gegenden meist nicht die Möglichkeit hat, den Weg zum Krankenhaus zurückzulegen», weiss der Projektleiter. «In solchen Regionen ist das Miva-Fahrzeug oft das einzige Transportmittel», betont Anja Prasse.
Auch den Zugang zur Bildung möchte Miva durch die Zurverfügungstellung von Transportmitteln gewährleisten: «In Kolumbien haben wir beispielsweise die Schülerinnen und Schüler einer Berufsmittelschule mit Velos ausgestattet», erzählt Peter Ganther. Die Jugendlichen hätten zum Teil zu Fuss mehrere Stunden für den Schulweg gebraucht und seien deshalb vor Unterrichtsbeginn bereits ausgelaugt gewesen oder gar nicht erst erschienen. Der Projektleiter war vor Ort, als die Velos übergeben wurden. «Die Dankbarkeit der Schülerinnen und Schüler war überwältigend», erinnert er sich. Umso wichtiger sei es, dass die Projekte von Miva nachhaltig wirken. Damit die Hilfe von Miva möglichst langfristig gewährleistet werde, achte die Hilfsorganisation darauf, dass die Fahrzeuge mit den Mitteln vor Ort instand gehalten werden können, so Anja Prasse. Vom ökologischen Standpunkt aus betrachtet, sei Nachhaltigkeit auch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten. «Es klingt zwar paradox, ein Fahrzeug für den Klimaschutz zu finanzieren», gibt die Kommunikationsverantwortliche zu. «Aber für Aufforstungsprojekte oder den Aufbau einer nachhaltigen Landwirtschaft zur Selbstversorgung sind Transportmittel notwendig.» Das Ziel sei hierbei, Grundlagen zu schaffen, mit denen die betroffenen Menschen widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels werden, erklärt Prasse. Diese würden überall zunehmend spürbar.
Herausfordernd sei ausserdem die Mittelbeschaffung durch Spenden, so Anja Prasse. «Wir sind rein spendenfinanziert. Das soziale Gerechtigkeitsgefühl in der Schweiz und dementsprechend die Spendenbereitschaft sind zwar hoch – allerdings oft auf akute Krisen beschränkt.» Langfristige Projekte mit weniger medialer Aufmerksamkeit würden so oft etwas in Vergessenheit geraten. Dazu komme, dass immer mehr öffentliche Gelder für die Entwicklungszusammenarbeit wegfielen, weiss Prasse. Momentan könne Miva ihre Spendeneinnahmen noch konstant halten.
Linda Bachmann
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