Michael Sarbach
ist neuer Botschafter der Stadt Wil.
Zwischen jungen Bäumen und Vogelgezwitscher trüben Müllsäcke und Gartenabfälle das Bild im Lörwald. Anwohnerin Carmen Künzler und Förster Bruno Cozzio berichten von ihren Beobachtungen und möglichen Lösungen.
Algetshausen Die Vögel zwitschern, die Sonne scheint durch die jungen Triebe der Bäume – ein idyllisches Bild im Lörwald zwischen Algetshausen und Bettenau. Wären da nicht Plastiksäcke, Gartenabfälle und zerschlagene Tontöpfe, die das Bild trüben. «Ich finde es eine Frechheit, was sich die Leute hier erlauben», ärgert sich Carmen Künzler. Sie kennt den Lörwald wie ihre Westentasche. Seit 20 Jahren ist sie dort regelmässig mit ihren zwei Hunden unterwegs. «Bereits damals entdeckte ich immer wieder Abfälle, die illegal entsorgt wurden.»
Auch Revierförster Bruno Cozzio weiss um die Abfallentsorgung im Lörwald. «Der Wald wird leider immer wieder als Entsorgungsstätte genutzt. So werden am häufigsten Grünabfälle oder ganze Abfallsäcke ohne Gebührenmarken, seltener sogar Möbel im Lörwald entsorgt.» Eine starke Zunahme in den letzten Jahren könne der Förster nicht feststellen. «Bei gemeldeten Fällen prüfen wir die Lage vor Ort und melden sie der Gemeinde, die für Entsorgung und rechtliche Schritte zuständig ist», sagt Bruno Cozzio. «Kann der Verursacher, die Verursacherin festgestellt werden, werden sie zur Rechenschaft gezogen und müs-sen eine Busse sowie alle Kosten bezahlen.»
Jedoch ist genau dies sehr schwierig. «Man müsste die Übeltäter auf frischer Tat ertappen», ist sich Carmen Künzler sicher. Für sie ist die Entsorgung von Gartenabfällen und ähnlichem unverständlich. «Es macht mich wütend. Bei uns in der Region gibt es so viele Möglichkeiten der günstigen und fachgerechten Entsorgung dieser Abfälle.» Doch nicht nur Gartenabfälle und zerschlagene Töpfe hat Künzler in den vergangenen Jahren im Lörwald entdeckt. «Vor einigen Jahren fand ich sogar tote Ferkel», sagt sie entsetzt.
«Es macht mich traurig, dass den Leuten die Natur nicht mehr Wert ist als eine Müllhalde», bedauert Carmen Künzler. Der Lörwald sei einer der wenigen Wälder, den man noch mit dem Auto anfahren könne. «Diejenigen, die hier parkieren, kommen in Verruf und werden schief angeschaut», so Künzler. «Ich möchte nicht, dass die Möglichkeit des Parkierens wegen so rücksichtslosen Menschen in Zukunft untersagt wird.» Carmen Künzler wünscht sich, dass dem Waldbesitzer und dem Lörwald mehr Respekt entgegengebracht wird. Auch Bruno Cozzio findet klare Worte: «Die Lösung wäre einfach, wenn alle den Abfall korrekt entsorgen würden, hätten wir keine Probleme. Leider scheint das aber eine unendliche Geschichte zu sein, dass wir Abfälle an Orten finden, wo sie einfach nicht hingehören.»
dot
Gestern fand die Gründung des..
«Blauer Aff»: Bald kommen wieder..
Am Dienstag informierte der..
Unzufriedenheit in Kirchberg: Nach..
Mehr als 1100 Mal hat Alfred Nater..
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Wir verwenden Cookies zur Unterstützung der Benutzerfreundlichkeit. Mit der Nutzung dieser Seite erklären Sie sich einverstanden, dass Cookies verwendet werden. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Datenschutzerklärung
Lade Fotos..