Ralf Koller im Chef-Interview

Dussnang Ralf Koller, welche Termine stehen heute in Ihrer Agenda?

Am Vormittag bin ich mit der Ausschreibung eines Neubauprojektes beschäftigt. Nach dem Mittag führe ich eine Abnahmekontrolle einer Photovoltaikanlage durch und am Abend besuche ich mitmeinem Sohn den wöchentlichen Schwimmkurs.

Was bedeutet Führung für Sie und was zeichnet Ihren Führungsstil aus?

Führung bedeutet für mich vor allem, Verantwortung zu übernehmen. Mein Führungsstil ist geprägt durch Vertrauen, Klarheit und einem starken Miteinander.

Was ist Ihnen in der Zusammenarbeit mit Ihren Mitarbeitern besonders wichtig?

Pünktlichkeit bei Terminen und Projekten, Respekt und eine klare Kommunikation.

Welchen Stellenwert hat Nachhaltigkeit in Ihrer Firma und in Ihrem Privatleben?

Zuhause sowie am Geschäftssitz produzieren und speichern wir unseren eigenen Strom. Zudem haben wir seit Anfang Jahr unser erstes Elektrofahrzeug im Betrieb. Seit kurzem haben wir sämtli-che Prozesse und Dokumente digitalisiert, sodass wir ressourcenschonend unterwegs sind.

Wo fallen Ihnen die besten Ideen ein?

Bei längeren Autofahrten bekomme ich die Möglichkeit, den Kopf freizubekommen und meine Gedanken zu sortieren.

Was nervt Sie am meisten?

Ich musste lernen, dass es sich nicht lohnt, sich zu ärgern. Stattdessen versuche ich, Lösungen zu finden und den Fokus auf das Wesentliche zu richten.

Womit langweilt man Sie am meisten?

Mit unnötigen Besprechungen und Terminen.

Welchen Rat würden Sie Ihrem 18-jährigen Ich mit auf den Weg geben?

Mutig sein, Fehler machen dürfen und einfach mal etwas wagen, nur durch die gemachten Erfahrungen ist eine persönliche und berufliche Entwicklung möglich.

Wie bekommen Sie Beruf und Privatleben unter einen Hut?

Ich richte meine Arbeitszeiten so aus, dass sie mit den Bedürfnissen meiner Familie harmonieren.

Haben Sie eine Viertagewoche schon einmal in Betracht gezogen?

Dass alle Mitarbeitende nur noch an vier Tagen in der Woche anwesend sind, ist meiner Meinung nach nicht praktikabel. Um die Erreichbarkeit für unsere Kundschaft sowie Projektpartner sicherzustellen, ist unsere Präsenz an mindestens fünf Tagen pro Woche erforderlich. Gleichzeitig sind wir jedoch offen für individuelle Lösungen hinsichtlich Teilzeitbeschäftigungen.

Welche Benefits gibt es bei Ihnen im Betrieb?

Bei uns gibt es flexible Arbeitszeiten, die Möglichkeit für Home-Office und einen modernen, angenehmen Arbeitsplatz mit Verpflegungsmöglichkeiten und unentgeltlichen Getränken.

Was tun Sie gegen den Fachkräftemangel?

Wir unterstützen angehende Elektro-Projektleitende sowie fachkundige Leitende in der Phase der Prüfungsvorbereitung.

Was soll man später einmal von Ihnen sagen?

Beruflich soll man sich an einen guten und fairen Arbeitgeber erinnern, der immer ein offenes Ohr für seine Mitarbeitenden hat.

Welches war die schwierigste Entscheidung, die Sie in Ihrer Karriere treffen mussten?

Der Entscheid beziehungsweise die Überlegung, ob ich als Alleinunternehmer tätig sein möchte oder Mitarbeitende einstelle.

Wer soll als nächster Kandidat diese Fragen beantworten?

Als Nächstes nominiere ich Stefan Winterberg von der Incontrol AG aus Züberwangen.

pd/mib