Juliana Hassler
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herzustellen.
Wie wird sich Sirnach am kommenden Sonntag entscheiden?
Diese Frage wird sich am kommenden Abstimmungssonntag in Bezug auf die Winterthurerstrasse klären. Werbeflyer der Pro- und Kontraseite wurden in den letzten Wochen in die Briefkästen der Sirnacher verteilt. Dies ist Anlass genug, die bevorstehende Abstimmung genauer zu betrachten.
Sirnach In drei Tagen steht für die Gemeinde Sirnach eine wichtige Entscheidung bevor: Soll sie im Zuge der Sanierung der Winterthurerstrasse eigene gestalterische Akzente setzen oder sich auf den kantonalen Standard beschränken? Letzterer sieht eine vorgegebene Strassenbreite von sechs Metern sowie Trottoirs ohne zusätzliche Elemente wie Bäume oder erweiterte Flächen vor.
In beiden Szenarien, so die Botschaft zur Abstimmung, entstehen für die Gemeinde Sirnach nahezu identische Kosten, abgesehen von spezifischen Anpassungen bei Werkleitungen. Die Kosten für die geplanten Aufwertungsmassnahmen wie die Anlage einer Baumallee oder erweiterte Parkierungsmöglichkeiten werden dabei durch Bundesbeiträge mitgetragen. Bei einer Ablehnung der Vorlage wird die Gemeinde Sirnach die Aufwertungsmassnahmen nicht realisieren können und das kantonale Tiefbauamt wird ein reines Strassensanierungsprojekt umsetzen. Es gibt somit für die Gemeinde Sirnach keine Entscheidung, welche finanziellen Ressourcen aufgewendet werden müssen: Die Kosten für die Strasse, ob mit oder ohne Aufwertung, beträgt in jedem Fall rund 1.7 Millionen Franken.
Die Strassenbreite wird aus Sicherheitsgründen in jedem Fall verengt. Die erwähnte Unterstützung seitens des Bundes für die Dorfentwicklung käme nur dann zum Zuge, wenn der Baustart im Jahr 2025 über die Bühne geht. Lehnt Sirnach den Kredit ab, würden Fördergelder des Bundes an einen anderen Ort wandern. Im Vorfeld gab es viel Wirbel rund um die bevorstehende Abstimmung. So sprachen sich einige lokal ansässige Landwirte und Transportunternehmer gegen das Projekt aus. Auf der anderen Seite steht der Gemeinderat und ein Kollektiv aus Sirnacher Bürgern hinter dem Projekt. Die WN haben zwei Stimmen eingeholt (Box).
KONTRA: SVP Kantonsrat, Raphael Stutz
«Der Imagefilm zur Winterthurerstrasse hat mich auf emotionaler Ebene sehr angesprochen. Auch das Design der neuen Strasse gefällt mir optisch gut. Weil für mich aber jede Strasse eine spezifische Funktion hat, ist die Anforderung an eine Quartierstrasse anders als jene einer Hauptstrasse. Sirnach ist das Tor zum Tannzapfenland und das bedeutet leider, dass wichtige Verkehrsströme durch unsere Strassen fliessen. Die Ostschweiz und vor allem Gebiete mit verfügbarem Bauland (Fischingen/Oberwangen/Dussnang) werden in den nächsten Jahren überdurchschnittlich wachsen, was leider zu mehr Verkehr führt. Die Elektrifizierung der Autos wird diesen Trend noch weiter vorantreiben. Wir Sirnacher müssen uns daher die Frage stellen, wie wir mit dieser Situation umgehen wollen. Wir brauchen einen Mix von leistungsstarken und -schwachen Strassen. Die Priorisierung anderer Verkehrsteilnehmer und die Verschmälerung dieser Hauptstrasse werden den Verkehr nicht reduzieren, sondern auf andere (Quartier-)Strassen verteilen. Für mich löst die vom Kanton und der Gemeinde ausgearbeitete Vorlage unser übergeordnetes momentanes sowie zukünftiges Verkehrsproblem rund um den Engel nicht. Ich wünsche mir von den involvierten Parteien einen Vorschlag, der den motorisierten Verkehr nicht weiter einschränkt (Verengung der Strasse auf sechs Meter oder Längsparker), sondern sich den wichtigen zukunftsweisenden Herausforderungen zum Verkehrsfluss stellt. Verschiebt man die Längsparkplätze in den Geeren, können auf einer breiteren als momentan geplanten Strasse der Bus und ein LKW auf Höhe der Haltestellen wieder kreuzen. Ich wünsche mir eine Vorlage, welche besser auf die wichtigsten Nutzer dieser Hauptstrasse abgestimmt ist.»
PRO: Vizepräsident FDP Sirnach, Thomas Rütsche
«Dem Befürworter-Komitee ist es ein Anliegen, dass die Stimmbürger anhand von Fakten entscheiden können. Unabhängig vom Resultat der Abstimmung vom kommenden Sonntag wird Tempo 30 beibehalten. Auch die Fahrbahnverengung auf sechs Meter Gesamtbreite wird vom Kanton Thurgau realisiert werden. Der Kostenanteil von 1,7 Millionen für Sirnach bleibt derselbe. Nur bei einem Ja zum Projekt hat unsere Gemeinde die einmalige Chance, aktiv mitzubestimmen. Das Vorprojekt umfasst durchdachte Lösungsansätze, welche bei einem Abstimmungs-Ja, in der Ausführungsplanung sowie Umsetzung optimal ausgestaltet werden können. Beispielsweise wird die Fahrbahn auf beiden Seiten mehrheitlich überfahrbar sein und es kann bei Ausweichmanöver auf die angrenzende Fläche ausgewichen werden. Durch diese Ausführungsmassnahmen sind auch die genannten Herausforderungen der Strassenbreitekritiker wie Landwirte oder Transportfirmen berücksichtigt. Des Weiteren ist zu bedenken, dass es an dieser Strasse Gewerbebetriebe gibt, die darauf angewiesen sind, dass ihre Kunden Parkmöglichkeiten haben. Handwerker und Dienstleister wie beispielsweise die Spitex sind ebenfalls darauf angewiesen, in der Nähe ihres Einsatzortes zu parkieren. Die Interessen sind sehr breit gefächert. Der Bund würde für dieses Projekt rund 2,4 Millionen für Sirnach subventionieren – Geld, von dem auch das regionale Gewerbe profitieren kann. In Europa gehen die Bauern für mehr Subventionen auf die Strasse, in Sirnach fordern sie, dass man darauf verzichtet? Wir müssen nicht den Gewinn des Wakker-Preises anstreben, aber unserem Dorfkern mit den noch wenigen alten Riegelbauten würde auch eine optische Aufwertung des Strassenraumes bestimmt nicht schaden.»
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