Claudia Keel-Graf
erklärt, mit welchen Zutaten dasThurbobräu gebraut wird.
Der Jugendtreff am Sonnenberg verbindet Jugendliche aus den drei Gemeinden Stettfurt, Matzingen und Thundorf. Seit Anfang Juni hat der Treff mit Cindy Freid eine sympathische neue Leitung erhalten. Den WN erzählt sie von ihren Werten, den ersten Erlebnissen mit den Jugendlichen und davon, was als Nächstes ansteht.
Stettfurt Cindy Freid ist die neue Leiterin des Jugendtreffs am Sonnenberg im Container gegenüber der Badi Stettfurt. Und obwohl sie erst seit dem 1. Juni im Amt ist, hat sie sich schnell in die Herzen der Jugendlichen aus Stettfurt, Matzingen und Thundorf gespielt. Die junge Jugendarbeiterin, die gerade ihr Studium im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention an der ZHAW abgeschlossen hat, bringt nicht nur berufliche Expertise mit, sondern auch ein Händchen dafür, auf Augenhöhe mit den Jugendlichen zu kommunizieren und sie in ihrer Interessenswelt abzuholen. «Ich lerne von den Jugendlichen mehr als nur Jugendslang», sagt Freid lachend, während sie über ihre ersten Wochen im neuen Job berichtet.
Freid ist in ihrer Freizeit leidenschaftliche Crossfit-Athletin und -Trainerin und nimmt sogar an Wettkämpfen teil. Die sportliche Seite möchte sie auch in ihre Arbeit mit den Jugendlichen integrieren. «Ein Jugendlicher hat gleich eine Push-up-Challenge vorgeschlagen. Aber ich bin extrem ehrgeizig, deswegen hatte er keine Chance», erzählt sie lachend. «Sport ist ein toller Ausgleich, nicht nur körperlich, sondern auch mental. Wir bewegen uns auch oft draussen und spielen Spiele wie Pingpong, Räuber und Poli oder 15/14. Beim Spielen fühle ich mich selber manchmal wieder wie ein Teenager.» Neben aktiven Spielen gibt es auch Raum für kreatives Gestalten. «Die Jugendlichen haben richtig Spass daran, kreative Sachen zu machen, wie Tote Bags bemalen oder Bubble Tea und Glace selbst herzustellen.» Auch Videospiele wie Mario Kart oder Karaoke-Events finden regelmässig statt, einzig Ballerspiele sind tabu.
Der Jugendtreff ist ein Ort für Spiel, Austausch und Gemeinschaft. Aber es gibt Grundregeln: Suchtmittel wie Alkohol, Tabak und Nikotin sind streng verboten, und die Jugendlichen sind verpflichtet, sich respektvoll zu verhalten und den Treff sauber zu halten. «Diese Regeln haben wir gemeinsam erarbeitet und sie werden gut akzeptiert. Die Jugendlichen unterschreiben bei ihrem ersten Besuch auch eine Erklärung, mit der sie sich verpflichten, sich daran zu halten.» Auch Freid selber hat kein Problem damit, sich mit denselben Regeln zu messen: «Das ist einfach. Ich trinke selber nie Alkohol.» Auch die Gefahren von Tabak sind ihr durch ihre Tätigkeiten für die Lungenliga St.Gallen-Appenzell genau bekannt. Dort führt Freid regelmässig Tabakpräventionslektionen an Primar- und Sekundarschulen durch.
Bei der Planung von Events achtet Freid darauf, dass die Angebote auf die Bedürfnisse und Interessen der Jugendlichen abgestimmt sind. «Es bringt nichts, wenn ich Events plane, auf die die Jugendlichen gar keine Lust haben. Deswegen lasse ich sie gleich von Anfang an mitbestimmen und mitorganisieren.» Ganz am Anfang habe sie auch gleich eine Abstimmung durchgeführt, auf welchem Medium die Jugendlichen am besten erreichbar sind – herausgekommen ist Instagram. Seither werden dort alle Events, welche jeweils mittwochnachmittags und freitagabends stattfinden, kommuniziert.
In den wenigen Wochen, die Freid bisher im Jugendtreff verbracht hat, hat sie bereits ein gutes Vertrauensverhältnis zu den Jugendlichen aufgebaut. «Sie sind alle sehr offen und erzählen mir alles Mögliche», berichtet sie. Ob es um Probleme in der Schule, Freundschaften oder den ersten Liebeskummer geht – die Jugendarbeiterin ist für sie da. Sie weiss aber auch, wann sie handeln muss: «In Krisensituationen darf ich Informationen weitergeben, ansonsten behalte ich alle Geheimnisse, die sie mir anvertrauen, für mich.»
Freid sieht ihre Zukunft in der Jugendarbeit und hat vor, langfristig im Jugendtreff zu bleiben. «Die Gemeinde hat lange dafür gekämpft, dieses Angebot zu schaffen, und ich möchte dazu beitragen, es weiterzuentwickeln.» Besonders am Herzen liegt ihr dabei, die Jugendlichen aktiv in die Gestaltung einzubeziehen und ihnen Raum zu geben, eigene Ideen umzusetzen. «Ich freue mich darauf, eine motivierende, inspirierende und unterstützende Umgebung zusammen mit den Jugendlichen zu schaffen, in der sie sich gut aufgehoben fühlen.» Da es sehr heiss und eher «Badiwetter» war, hat Freid in den letzten Wochen nicht so viele der Jugendlichen gesehen. Dafür steht für den 31. August ein besonderer Termin an: die grosse Wiedereröffnung mit einem Tag der offenen Tür im Jugendtreff am Sonnenberg. «Ich hoffe, dass viele an den Tag der offenen Tür kommen und ich neue Kontakte knüpfen kann mit den neuen Oberstufenschülerinnen und -schülern. Das Primärziel ist die Wiederbekanntmachung vom Jugendtreff am Sonnenberg. Da laden wir auch die Eltern ein, damit sie sehen, dass der Jugendtreff ein sicherer Ort ist, wo ihre Kinder gut aufgehoben sind.» Geplant sind Grilladen, bei schlechtem Wetter gibt es Hotdogs, dazu viele Spiele und die Möglichkeit, den Jugendtreff und seine Angebote kennenzulernen.⋌
jms
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