Michael Sarbach
ist neuer Botschafter der Stadt Wil.
Vergangene Woche wurde der neue Veloweg von Dussnang nach Itaslen auf einem Streckenabschnitt mit Siloballen blockiert.
Der neu gebaute Veloweg zwischen Itaslen und Dussnang wurde vor rund zwei Wochen auf einem Streckenabschnitt mutwillig blockiert – Anwohner und die Gemeinde gehen von einer Trotzreaktion aus. Auch die Polizei wurde mehrfach eingeschaltet.
Bichelsee-Balterswil Kaum eröffnet, sorgt der neue, rund 1,3 Kilometer lange Fahrradweg zwischen Itaslen und Dussnang bereits für Schlagzeilen – allerdings nicht wegen seiner Qualität oder Sicherheit, sondern wegen Siloballen, die vor rund zwei Wochen mutwillig auf einem Streckenabschnitt platziert wurden. Eine Anwohnerin erzählt: «Im Dorf spekuliert man, dass es sich bei dem betroffenen Grundstück um eine Fläche handelt, die im Zuge des Velowegbaus enteignet wurde. Anscheinend wurde der Eigentümer noch nicht für sein Land entschädigt und so platzierte er die Siloballen aus Trotz, um die Durchfahrt für Velofahrende und Fussgänger zu blockieren.»
Die Blockade kommt zu einem Zeitpunkt, an dem viele Anwohnerinnen und Anwohner den neuen Veloweg mit Freude nutzten – ein Weg, für den sich die umliegenden Gemeinden bereits seit dem Jahr 2013 eingesetzt hatten. Erst im Sommer 2024 konnten die Bauarbeiten nach langjährigen Verzögerungen und Einsprachen starten und wurden vor rund zwei Monaten vollendet. Der grösste Teil des Velowegs verläuft auf Fischinger Gemeindegebiet – allerdings gehört der betroffene Abschnitt Richtung Itaslen zur politischen Gemeinde Bichelsee-Balterswil. Auch die dortige Gemeinde hatte Kenntnis von den in regelmässigen Abständen platzierten Siloballen: «Uns ereilten mehrere Hinweise aus der Bevölkerung. Daraufhin haben wir zweimal die Polizei eingeschaltet», erzählt Gemeindepräsident Christoph Zarth.
Der Veloweg selbst sei ein Vorhaben des Kantonalen Tiefbauamts Thurgau. «Das Projekt wurde vom Kanton realisiert – wir als Gemeinde sind da nicht direkt involviert», so Zarth. Entsprechend kannte auch er die Hintergründe hinter der Siloballenaktion zunächst nicht. «Inzwischen weiss ich aber aus der Lokalzeitung ‹REGI die Neue›, dass die Gerüchte der Anwohner stimmen.» Ramon Eisenring, der betroffene Landwirt aus Itaslen, äusserte sich dort folgendermassen: «Der betroffene Radweg wurde ohne eine rechtlich abgeschlossene Einigung über eine Enteignung durch mein privates Grundstück geführt. Bis zum heutigen Tag wurde weder ein formeller Enteignungsprozess durchgeführt noch eine Entschädigung für das beanspruchte Land geleistet oder der entstandene Ertragsausfall entschädigt.»
Die Kantonspolizei Thurgau bestätigt auf Anfrage der «Wiler Nachrichten», dass bei ihnen sechs Meldungen über die Veloblockade eingegangen sind. Die Zuständigkeit dafür liege allerdings ebenfalls beim Kantonalen Tiefbauamt Thurgau. Dieses hat Kenntnis vom Umstand und hatte den Abschnitt des neuen Radwegs vergangene Woche temporär mit einer zusätzlichen Absperrung gesichert. «Die Untersuchungen zum Grund der Zwischendeponierung der Siloballen sind im Gange. Über die laufenden Ermittlungen gibt das Tiefbauamt jedoch keine Auskunft», betont Daniel Thür, deren Kommunikationsverantwortlicher. Ein vergleichbarer Fall aus der Vergangenheit sei ihm nicht bekannt. Dennoch hat Thür gute Neuigkeiten für die regionalen Zweiradfahrer: «Der Radweg ist inzwischen geräumt und steht seit Donnerstagnachmittag, 24. April, wieder der Öffentlichkeit zur Verfügung.»
jms
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